Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Sachsen-Anhalt
Dynamiksieger 2009 - doch trotz deutlicher Besserung nach wie vor große Probleme mit der Arbeitslosigkeit
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2009 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Sachsen-Anhalt mit 59,1 Punkten Platz 1 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2005 bis 2008 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Sachsen-Anhalt erreicht hier mit 39,3 Punkten Platz 15 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Sachsen-Anhalt punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Platz 1 für Sachsen-Anhalt bei der Entwicklung der Arbeitslosenquote. Diese sank im Zeitraum von 2005 bis 2008 um 6,2 Prozentpunkte. Im Bundesdurchschnitt sank sie um 3,9 Prozentpunkte.
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner stieg sie in Sachsen-Anhalt innerhalb von drei Jahren um 72,2 Prozent. Bundesmittel: 29,8. Platz 1.
- Die Produktivität, also das, was jeder Erwerbstätige im Jahr erwirtschaftet, stieg von 2005 bis 2008 um 10,6 Prozent. Rang 1 für Sachsen-Anhalt vor dem Hintergrund eines Bundesdurchschnitts von 7 Prozent.
Schwächen
- Auf Platz 16 liegt Sachsen-Anhalt bei der Einwohnerentwicklung: Das Land erlebte in den Jahren 2005 bis 2008 einen Rückgang von 3,4 Prozent. Im Schnitt sank die Einwohnerzahl bundesweit um 0,4 Prozent.
- Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Zeit von 2005 bis 2008 landesweit um 2,9 Prozent. Im Schnitt aller Bundesländer lag die Veränderung bei 3,8 Prozent. Damit kommt das Land auf Platz 14.
- Die Zahl der Straftaten je 100 000 Einwohner in Sachsen-Anhalt sank zwischen 2005 und 2008 um 1,2 Prozent. Bundesweit fiel sie um 3,9 Prozent. Damit kommt Sachsen-Anhalt auf Platz 14.
Bestandsranking
Stärken
- 52,7 Prozent der unter Dreijährigen gehen in Sachsen-Anhalt in die Kita. Bundesweit liegt die Kitabetreuungsquote bei 17,6 Prozent. Platz 1 für Sachsen-Anhalt.
- 100 Nachfrager finden in Sachsen-Anhalt statistisch ein Angebot von 101,6 Ausbildungsstellen. Bundesweit liegt die Ausbildungsplatzdichte bei 100,8. Platz 5.
- Die öffentliche Investitionsquote in Sachsen-Anhalt beläuft sich auf 14,4 Prozent. Bundesweit liegt sie bei 12,6 Prozent. Damit erreicht Sachsen-Anhalt Platz 6.
Schwächen
- Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in Sachsen-Anhalt jährlich über eine Kaufkraft von 15.548 Euro. Bundesweit sind es nach aktueller Schätzung der Gesellschaft für Konsumforschung 18.946 Euro. Rang 16.
- 10,5 Prozent aller Schulabgänger in Sachsen-Anhalt haben keinen Abschluss. Bundesweit liegt der Anteil bei 7 Prozent. Rang 16.
- Mit einer Arbeitslosenquote von 14 Prozent belegt Sachsen-Anhalt Platz 15. Im Bundesdurchschnitt hatte die Arbeitslosigkeit im Jahr 2008 ein Niveau von 7,8 Prozent.
KRISENINDEX 2008/2009
Zusätzlich zum Bundesländerranking wird in diesem Jahr ein Krisenindex veröffentlicht. Er zeigt für den Zeitraum Juni 2008 bis Juni 2009 die Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Wirtschaftsleistung und den Arbeitsmarkt des jeweiligen Bundeslandes. Sachsen-Anhalt ist von der Krise unterdurchschnittlich betroffen. Hier geht es zur Übersicht aller Bundesländer.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Sachsen-Anhalt. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.