Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Bremen
Hansestadt mit Stärken bei Produktivität und Einkommen, aber Schwächen bei der Jobversorgung
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2009 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Bremen mit 49,6 Punkten Platz 9 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2005 bis 2008 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Bremen erreicht hier mit 46,5 Punkten Platz 10 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Bremen punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Der Anteil der Schulabgänger, die in Bremen die Schule ohne Abschluss verlassen, sank von 2005 bis 2008 um 2,1 Prozentpunkte. Rang 2. Im Bundesmittel verringerte sich die Abbrecherquote um 1,2 Prozentpunkte.
- Der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten (Hochqualifizierte) stieg in Bremen von 2005 bis 2008 um 0,6 Prozentpunkte. Bundesweit wuchs der Anteil um 0,5 Prozentpunkte. Rang 4.
- Die Produktivität, also das, was jeder Erwerbstätige im Jahr erwirtschaftet, stieg von 2005 bis 2008 um 8,3 Prozent. Rang 5 für Bremen vor dem Hintergrund eines Bundesdurchschnitts von 7 Prozent.
Schwächen
- Der Anteil von privat Verschuldeten an der Bevölkerung über 18 Jahren sank in Bremen von 2005 bis 2009 um 0,7 Prozentpunkte. Im Bundesmittel fiel die Schuldnerquote um 1,3 Prozentpunkte. Rang 16.
- Die Exportquote der Industrie in Bremen sank von 2005 bis 2008 um 1,4 Prozentpunkte. Bei einem bundesweiten Zuwachs von 4 Prozentpunkten belegt Bremen Platz 16.
- Die öffentliche Verschuldung je Einwohner stieg von 2005 bis 2008 um 24 Prozent. Bundesweit stieg sie um 0,6 Prozent. Damit erreicht Bremen Platz 16 im Ranking.
Bestandsranking
Stärken
- Das Bruttoinlandsprodukt, die jährliche Wirtschaftsleistung je Einwohner, beläuft sich in Bremen auf 41.918 Euro (2008). Im Bundesschnitt sind es 30.343 Euro. Rang 2.
- Das verfügbare Einkommen in Bremen liegt bei 21.525 Euro je Einwohner im Jahr (2008). Bundesschnitt: 19.162 Euro. Damit erreicht Bremen Platz 2.
- Was ein Erwerbstätiger pro Jahr im Schnitt erwirtschaftet, wird über die Produktivität erfasst. Diese liegt in Bremen bei 70.558 Euro. Bundesweit sind es 61.790 Euro. Rang 3.
Schwächen
- 14.282 Straftaten je 100.000 Einwohner wurden in Bremen im Jahr 2008 gemeldet. Im Bundesdurchschnitt waren es 7.445. Rang 16 für Bremen.
- 43,7 Prozent aller Straftaten wurden im Jahr 2008 in Bremen aufgeklärt. Bundesweit bewegt sich die Aufklärungsquote bei 54,8 Prozent. Rang 16.
- Rechnerisch hat jeder Einwohner in Bremen 23.274 Euro öffentliche Schulden zu schultern. Bundesweit liegt die Schuldenlast bei 7.023 Euro. Rang 16.
KRISENINDEX 2008/2009
Zusätzlich zum Bundesländerranking wird in diesem Jahr ein Krisenindex veröffentlicht. Er zeigt für den Zeitraum Juni 2008 bis Juni 2009 die Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Wirtschaftsleistung und den Arbeitsmarkt des jeweiligen Bundeslandes. Bremen ist von der Krise unterdurchschnittlich betroffen. Hier geht es zur Übersicht aller Bundesländer.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Bremen. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.