Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Berlin
Hochburg der Hochqualifizierten, aber auch Hauptstadt der ALG II-Empfänger
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2009 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Berlin mit 52,3 Punkten Platz 6 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2005 bis 2008 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Berlin erreicht hier mit 37,8 Punkten Platz 16 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Berlin punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Zeit von 2005 bis 2008 landesweit um 6,2 Prozent. Im Schnitt aller Bundesländer lag die Veränderung bei 3,8 Prozent. Damit kommt das Land auf Platz 1.
- Der Anteil von privat Verschuldeten an der Bevölkerung über 18 Jahren sank in Berlin von 2005 bis 2009 um 2,6 Prozentpunkte. Im Bundesmittel fiel die Schuldnerquote um 1,3 Prozentpunkte. Rang 1.
- Die Exportquote der Industrie in Berlin stieg von 2005 bis 2008 um 10,1 Prozentpunkte. Bei einem bundesweiten Zuwachs von 4 Prozentpunkten belegt Berlin Platz 1.
Schwächen
- Der Anteil der Arbeitslosengeld II-Empfänger an der Gesamtbevölkerung stieg in der Zeit von 2005 bis 2008 in Berlin um 1,1 Prozentpunkte. Im Bundesdurchschnitt stieg die Quote um 0,1 Prozentpunkte. Rang 16.
- Die öffentliche Investitionsquote schrumpfte in Berlin von 2005 bis 2008 um 6,3 Prozentpunkte. Bundesweit nahm sie um 0,2 Prozentpunkte ab. Berlin erreicht Rang 15.
- Der Anteil der Schulabgänger, die in Berlin die Schule ohne Abschluss verlassen, sank von 2005 bis 2008 um 0,3 Prozentpunkte. Rang 15. Im Bundesmittel verringerte sich die Abbrecherquote um 1,2 Prozentpunkte.
Bestandsranking
Stärken
- In Berlin liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 13,9 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,1 Prozent. Platz 1.
- 40,4 Prozent der unter Dreijährigen gehen in Berlin in die Kita. Bundesweit liegt die Kitabetreuungsquote bei 17,6 Prozent. Platz 4 für Berlin.
- Die Arbeitskosten - also das, was ein Unternehmen im Jahr im Schnitt für einen Arbeitnehmer zu bezahlen hat - belaufen sich in Berlin auf 33.483 Euro. Bundesweit liegt der Betrag bei 34.171 Euro. Rang 9.
Schwächen
- Die Arbeitsplatzversorgung - also der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren - liegt in Berlin bei 62,5 Prozent. Bundesdurchschnitt: 70 Prozent. Rang 16.
- 13 Prozent der Bevölkerung in Berlin sind Empfänger von Arbeitslosengeld II. Bundesweit sind es 6,1 Prozent. Rang 16 für Berlin.
- Junge Arbeitslose laufen Gefahr, gar keinen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. 2008 waren in Berlin 15,3 Prozent aller 15 bis 24-Jährigen arbeitslos. Bundesdurchschnitt: 7,1 Prozent. Rang 16.
KRISENINDEX 2008/2009
Zusätzlich zum Bundesländerranking wird in diesem Jahr ein Krisenindex veröffentlicht. Er zeigt für den Zeitraum Juni 2008 bis Juni 2009 die Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Wirtschaftsleistung und den Arbeitsmarkt des jeweiligen Bundeslandes. Berlin ist von der Krise unterdurchschnittlich betroffen. Hier geht es zur Übersicht aller Bundesländer.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Berlin. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.
