Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Sachsen
Freistaat punktet mit Exportzuwachs und Schuldenabbau, leidet jedoch unter Einwohnerschwund
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2009 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Sachsen mit 55 Punkten Platz 4 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2005 bis 2008 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Sachsen erreicht hier mit 44,1 Punkten Platz 12 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Sachsen punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Die öffentliche Verschuldung je Einwohner sank von 2005 bis 2008 um 21 Prozent. Bundesweit stieg sie um 0,6 Prozent. Damit erreicht Sachsen Platz 1 im Ranking.
- Die Exportquote der Industrie in Sachsen stieg von 2005 bis 2008 um 6,2 Prozentpunkte. Bei einem bundesweiten Zuwachs von 4 Prozentpunkten belegt Sachsen Platz 3.
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner stieg sie in Sachsen innerhalb von drei Jahren um 51,1 Prozent. Bundesmittel: 29,8. Platz 4.
Schwächen
- Die Aufklärungsquote bei den Straftaten verschlechterte sich von 2005 bis 2008 in Sachsen um 1,8 Prozentpunkte. Im Bundesmittel fiel dieser Wert um 0,2 Prozentpunkte. Rang 14 für Sachsen.
- Auf Platz 13 liegt Sachsen bei der Einwohnerentwicklung: Das Land erlebte in den Jahren 2005 bis 2008 einen Rückgang von 1,8 Prozent. Im Schnitt sank die Einwohnerzahl bundesweit um 0,4 Prozent.
- Rang 12 erreicht Sachsen bei der Entwicklung des verfügbaren Einkommens je Einwohner. Dieses stieg hier in der Zeit von 2005 bis 2008 um 7,4 Prozent. Im Bundesmittel stieg dieser Wert um 7,9 Prozent. Platz: 12.
Bestandsranking
Stärken
- Rechnerisch hat jeder Einwohner in Sachsen 3.231 Euro öffentliche Schulden zu schultern. Bundesweit liegt die Schuldenlast bei 7.023 Euro. Rang 2.
- Die öffentliche Investitionsquote in Sachsen beläuft sich auf 18,4 Prozent. Bundesweit liegt sie bei 12,6 Prozent. Damit erreicht Sachsen Platz 2.
- In Sachsen liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 13 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,1 Prozent. Platz 2.
Schwächen
- Was ein Erwerbstätiger pro Jahr im Schnitt erwirtschaftet, wird über die Produktivität erfasst. Diese liegt in Sachsen bei 48.518 Euro. Bundesweit sind es 61.790 Euro. Rang 15.
- Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in Sachsen jährlich über eine Kaufkraft von 15.952 Euro. Bundesweit sind es nach aktueller Schätzung der Gesellschaft für Konsumforschung 18.946 Euro. Rang 13.
- Die Steuerkraft vermittelt einen Eindruck von der Wirtschaftskraft eines Bundeslandes. Sachsen kommt hier auf 1.025 Euro je Einwohner. Bundesdurchschnitt: 2.401 Euro. Rang 13.
KRISENINDEX 2008/2009
Zusätzlich zum Bundesländerranking wird in diesem Jahr ein Krisenindex veröffentlicht. Er zeigt für den Zeitraum Juni 2008 bis Juni 2009 die Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Wirtschaftsleistung und den Arbeitsmarkt des jeweiligen Bundeslandes. Sachsen ist von der Krise unterdurchschnittlich betroffen. Hier geht es zur Übersicht aller Bundesländer.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Sachsen. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.