Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Schleswig-Holstein
Norden macht Ernst mit schlankem Staat - doch vom Aufschwung haben andere stärker profitiert
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2009 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Schleswig-Holstein mit 45,9 Punkten Platz 13 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2005 bis 2008 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Schleswig-Holstein erreicht hier mit 51,1 Punkten Platz 6 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Schleswig-Holstein punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Rang 3 erreicht Schleswig-Holstein bei der Entwicklung des verfügbaren Einkommens je Einwohner. Dieses stieg hier in der Zeit von 2005 bis 2008 um 8,2 Prozent. Im Bundesmittel stieg dieser Wert um 7,9 Prozent. Platz: 3.
- Rechnerisch fiel in Schleswig-Holstein die Zahl der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst pro 1000 Einwohner von 2005 bis 2008 um 2,3. Bundesweit sank sie statistisch um einen Staatsdiener je 1000 Einwohner. Platz 3.
- Auf Platz 5 liegt Schleswig-Holstein bei der Einwohnerentwicklung: Das Land erlebte in den Jahren 2005 bis 2008 einen Zuwachs von 0,2 Prozent. Im Schnitt sank die Einwohnerzahl bundesweit um 0,4 Prozent.
Schwächen
- Das reale Bruttoinlandsprodukt, also die Jahreswirtschaftsleistung, wuchs in Schleswig-Holstein zwischen 2005 und 2008 um 5,1 Prozent. Im Bundesmittel stieg es um 6,9 Prozent. Rang 16 für Schleswig-Holstein.
- Die Ausbildungsplatzdichte - also das Verhältnis zwischen angebotenen Lehrstellen und Nachfragern - verbesserte sich in Schleswig-Holstein um 1,5 Prozentpunkte. Rang 16. Bundesschnitt: 5,6 Prozentpunkte.
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner stieg sie in Schleswig-Holstein innerhalb von drei Jahren um 23,8 Prozent. Bundesmittel: 29,8. Platz 15.
Bestandsranking
Stärken
- Auf 1000 Einwohner kommen in Schleswig-Holstein rechnerisch 26,1 Staatsdiener (2008). Bundesweit liegt dieser statistische Wert bei 29,7. Rang 1.
- Die Arbeitsplatzversorgung - also der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren - liegt in Schleswig-Holstein bei 70,6 Prozent. Bundesdurchschnitt: 70 Prozent. Rang 5.
- Mit einer Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent belegt Schleswig-Holstein Platz 6. Im Bundesdurchschnitt hatte die Arbeitslosigkeit im Jahr 2008 ein Niveau von 7,8 Prozent.
Schwächen
- In Schleswig-Holstein liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 6,4 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,1 Prozent. Platz 16.
- 47,7 Prozent aller Straftaten wurden im Jahr 2008 in Schleswig-Holstein aufgeklärt. Bundesweit bewegt sich die Aufklärungsquote bei 54,8 Prozent. Rang 14.
- 11,6 Prozent der unter Dreijährigen gehen in Schleswig-Holstein in die Kita. Bundesweit liegt die Kitabetreuungsquote bei 17,6 Prozent. Platz 14 für Schleswig-Holstein.
KRISENINDEX 2008/2009
Zusätzlich zum Bundesländerranking wird in diesem Jahr ein Krisenindex veröffentlicht. Er zeigt für den Zeitraum Juni 2008 bis Juni 2009 die Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Wirtschaftsleistung und den Arbeitsmarkt des jeweiligen Bundeslandes. Schleswig-Holstein ist von der Krise unterdurchschnittlich betroffen. Hier geht es zur Übersicht aller Bundesländer.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Schleswig-Holstein. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.