Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Saarland
Produktivitätssteigerung, insgesamt jedoch sehr wenig dynamisch
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2009 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Saarland mit 41,7 Punkten Platz 16 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2005 bis 2008 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Saarland erreicht hier mit 47,1 Punkten Platz 9 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo das Saarland punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Die Produktivität, also das, was jeder Erwerbstätige im Jahr erwirtschaftet, stieg von 2005 bis 2008 um 10,4 Prozent. Rang 2 für das Saarland vor dem Hintergrund eines Bundesdurchschnitts von 7 Prozent.
- Der Anteil der Schulabgänger, die im Saarland die Schule ohne Abschluss verlassen, sank von 2005 bis 2008 um 1,6 Prozentpunkte. Rang 5. Im Bundesmittel verringerte sich die Abbrecherquote um 1,2 Prozentpunkte.
- Die Ausbildungsplatzdichte - also das Verhältnis zwischen angebotenen Lehrstellen und Nachfragern - verbesserte sich im Saarland um 6,5 Prozentpunkte. Rang 5. Bundesschnitt: 5,6 Prozentpunkte.
Schwächen
- Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Zeit von 2005 bis 2008 landesweit um 1,1 Prozent. Im Schnitt aller Bundesländer lag die Veränderung bei 3,8 Prozent. Damit kommt das Land auf Platz 16.
- Die Zahl der Straftaten je 100 000 Einwohner im Saarland stieg zwischen 2005 und 2008 um 3,2 Prozent. Bundesweit fiel sie um 3,9 Prozent. Damit kommt Saarland auf Platz 16.
- Die öffentliche Verschuldung je Einwohner stieg von 2005 bis 2008 um 18,9 Prozent. Bundesweit stieg sie um 0,6 Prozent. Damit erreicht das Saarland Platz 15 im Ranking.
Bestandsranking
Stärken
- 100 Nachfrager finden im Saarland statistisch ein Angebot von 103,3 Ausbildungsstellen. Bundesweit liegt die Ausbildungsplatzdichte bei 100,8. Platz 2.
- Junge Arbeitslose laufen Gefahr, gar keinen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. 2008 waren im Saarland 6,2 Prozent aller 15 bis 24-Jährigen arbeitslos. Bundesdurchschnitt: 7,1 Prozent. Rang 4.
- 5,9 Prozent der Bevölkerung im Saarland sind Empfänger von Arbeitslosengeld II. Bundesweit sind es 6,1 Prozent. Rang 5 für das Saarland.
Schwächen
- Die Arbeitsplatzversorgung - also der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren - liegt im Saarland bei 66,5 Prozent. Bundesdurchschnitt: 70 Prozent. Rang 14.
- Rechnerisch hat jeder Einwohner im Saarland 10.241 Euro öffentliche Schulden zu schultern. Bundesweit liegt die Schuldenlast bei 7.023 Euro. Rang 13.
- Im Saarland liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 7,9 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,1 Prozent. Platz 13.
KRISENINDEX 2008/2009
Zusätzlich zum Bundesländerranking wird in diesem Jahr ein Krisenindex veröffentlicht. Er zeigt für den Zeitraum Juni 2008 bis Juni 2009 die Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Wirtschaftsleistung und den Arbeitsmarkt des jeweiligen Bundeslandes. Saarland ist von der Krise überdurchschnittlich betroffen. Hier geht es zur Übersicht aller Bundesländer.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Saarland. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.