Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Thüringen
Freistaat schiebt sich beim absoluten Niveau insgesamt vor Bremen – stärkste Besserung bei der Arbeitslosenquote, noch schwaches BIP
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2012 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Thüringen mit 54,8 Punkten Platz vier im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2008 bis 2011 wider. Das Niveauranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Thüringen erreicht hier mit 46,0 Punkten Platz elf unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Thüringen punktet - und wo nicht.
Dynamikranking
Stärken
- Rang eins erreicht Thüringen bei der Entwicklung des verfügbaren Einkommens je Einwohner. Dieses stieg hier in der Zeit von 2008 bis 2011 um 10,1 Prozent. Im Bundesmittel stieg dieser Wert um 6,8 Prozent.
- Platz eins für Thüringen bei der Entwicklung der Arbeitslosenquote. Diese sank im Zeitraum von 2008 bis 2011 um 2,4 Prozentpunkte. Im Bundesdurchschnitt sank sie um 0,7 Prozentpunkte.
- Die Produktivität, also das, was jeder Erwerbstätige im Jahr erwirtschaftet, stieg von 2008 bis 2011 um 1,2 Prozent. Bundesdurchschnitt: -0,6 Prozent. Rang zwei für Thüringen.
Schwächen
- Auf Platz 15 liegt Thüringen bei der Einwohnerentwicklung: Das Land erlebte in den Jahren 2008 bis 2011 einen Rückgang von 2,2 Prozent. Im Schnitt sank die Einwohnerzahl bundesweit um 0,4 Prozent.
- Der Anteil der Schulabgänger, die in Thüringen die Schule ohne Abschluss verlassen, stieg von 2008 bis 2010 um 1,6 Prozentpunkte. Rang 15. Im Bundesmittel fiel die Abbrecherquote um 0,9 Prozentpunkte.
- Das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer - die jährlichen Arbeitskosten für Unternehmen - stieg von 2008 bis 2011 um 7,1 Prozent. Im Bundesmittel wuchsen die Arbeitskosten um 5,1 Prozent. Platz 14.
Niveauranking
Stärken
- 65,1 Prozent aller Straftaten wurden im Jahr 2011 in Thüringen aufgeklärt. Bundesweit bewegt sich die Aufklärungsquote bei 54,7 Prozent. Rang eins.
- 6.128 Straftaten je 100.000 Einwohner wurden in Thüringen im Jahr 2011 gemeldet. Im Bundesdurchschnitt waren es 7.328. Rang drei für Thüringen.
- Die Arbeitskosten - also das, was ein Unternehmen im Jahr im Schnitt für einen Arbeitnehmer zu bezahlen hat - belaufen sich in Thüringen auf 29.070 Euro. Bundesweit liegt der Betrag bei 36.032 Euro. Rang drei.
Schwächen
- Was ein Erwerbstätiger pro Jahr im Schnitt erwirtschaftet, wird über die Produktivität erfasst. Diese liegt in Thüringen bei 47.071 Euro. Bundesweit sind es 62.550 Euro. Rang 16.
- Das Bruttoinlandsprodukt, die jährliche Wirtschaftsleistung je Einwohner, beläuft sich in Thüringen auf 21.608 Euro (2011). Im Bundesschnitt sind es 31.440 Euro. Rang 15.
- Das verfügbare Einkommen in Thüringen liegt bei 16.874 Euro je Einwohner im Jahr (2011). Bundesschnitt: 20.420 Euro. Damit erreicht Thüringen Platz 14.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Thüringen. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.