Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Hessen
Finanzkrise beschert Hessen schwache Dynamik - das Niveau ist allerdings recht hoch!
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2012 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Hessen mit 43,6 Punkten Platz 13 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2008 bis 2011 wider. Das Niveauranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Hessen erreicht hier mit 58,4 Punkten Platz vier unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Hessen punktet - und wo nicht.
Dynamikranking
Stärken
- Die Ausbildungsplatzdichte - also das Verhältnis zwischen angebotenen Lehrstellen und Nachfragern - verbesserte sich in Hessen um 5,2 Prozentpunkte. Rang zwei. Bundesschnitt: 2,3 Prozentpunkte.
- Das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer - die jährlichen Arbeitskosten für Unternehmen - stieg von 2008 bis 2011 um 4,1 Prozent. Im Bundesmittel wuchsen die Arbeitskosten um 5,1 Prozent. Platz drei.
- Der Anteil der Hoch- und Fachhochschulabsolventen an allen Beschäftigten (Hochqualifizierte) stieg in Hessen von 2008 bis 2011 um 1,0 Prozentpunkte. Hessen kommt damit auf Rang drei. Bundesweit stieg der Anteil um 0,8 Prozentpunkte.
Schwächen
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner sank sie in Hessen innerhalb von drei Jahren um 10,5 Prozent. Bundesmittel: -2,1 Prozent. Platz 16.
- Rechnerisch stieg in Hessen die Zahl der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst pro 1000 Einwohner von 2008 bis 2010 um 1,0. Bundesweit fiel sie statistisch um 0,1 Staatsdiener je 1.000 Einwohner. Platz 15.
- Das reale Bruttoinlandsprodukt, also die Jahreswirtschaftsleistung, sank in Hessen zwischen 2008 und 2011 um 0,6 Prozent. Im Bundesmittel stieg es um 1,3 Prozent. Rang 14 für Hessen.
Niveauranking
Stärken
- Was ein Erwerbstätiger pro Jahr im Schnitt erwirtschaftet, wird über die Produktivität erfasst. Diese liegt in Hessen bei 71.789 Euro. Bundesweit sind es 62.550 Euro. Rang zwei.
- Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in Hessen jährlich über eine Kaufkraft von 21.488 Euro. Bundesweit sind es nach aktueller Schätzung der Gesellschaft für Konsumforschung 20.014 Euro. Rang drei.
- Das Bruttoinlandsprodukt, die jährliche Wirtschaftsleistung je Einwohner, beläuft sich in Hessen auf 37.616 Euro (2011). Im Bundesschnitt sind es 31.440 Euro. Rang drei.
Schwächen
- Die Arbeitskosten - also das, was ein Unternehmen im Jahr im Schnitt für einen Arbeitnehmer zu bezahlen hat - belaufen sich in Hessen auf 40.854 Euro. Bundesweit liegt der Betrag bei 36.032 Euro. Rang 15.
- 21,5 Prozent der unter Dreijährigen werden in Hessen in Kitas betreut. Bundesweit liegt die Kitabetreuungsquote bei 25,2 Prozent. Platz zehn für Hessen.
- Auf 1.000 Einwohner kommen in Hessen rechnerisch 29,9 Staatsdiener (2010). Bundesweit liegt dieser statistische Wert bei 29,4. Rang neun.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Hessen. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.