Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Schleswig-Holstein
Schwaches BIP-Wachstum, recht starke Kaufkraft: Hamburg exportiert Wohlstand in den Norden
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2012 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Schleswig-Holstein mit 46,1 Punkten Platz zehn im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2008 bis 2011 wider. Das Niveauranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Schleswig-Holstein erreicht hier mit 50,6 Punkten Platz sieben unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Schleswig-Holstein punktet - und wo nicht.
Dynamikranking
Stärken
- Das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer - die jährlichen Arbeitskosten für Unternehmen - stieg von 2008 bis 2011 um 2,8 Prozent. Im Bundesmittel wuchsen die Arbeitskosten um 5,1 Prozent. Platz eins.
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner stieg sie in Schleswig-Holstein innerhalb von drei Jahren um 6,1 Prozent. Bundesmittel: -2,1 Prozent. Platz drei.
- Der Anteil der Schulabgänger, die in Schleswig-Holstein die Schule ohne Abschluss verlassen, sank von 2008 bis 2010 um 1,6 Prozentpunkte. Rang drei. Im Bundesmittel fiel die Abbrecherquote um 0,9 Prozentpunkte.
Schwächen
- Die Ausbildungsplatzdichte - also das Verhältnis zwischen angebotenen Lehrstellen und Nachfragern - verschlechterte sich in Schleswig-Holstein um 0,2 Prozentpunkte. Rang 16. Bundesschnitt: 2,3 Prozentpunkte.
- Die Exportquote der Industrie in Schleswig-Holstein sank in der Zeit von 2008 bis 2011 um 1,2 Prozentpunkte. Bei einem bundesweiten Zuwachs von 1,5 Prozentpunkten belegt Schleswig-Holstein Platz 13.
- Das reale Bruttoinlandsprodukt, also die Jahreswirtschaftsleistung, stieg in Schleswig-Holstein zwischen 2008 und 2011 um 0,3 Prozent. Im Bundesmittel stieg es um 1,3 Prozent. Rang zwölf für Schleswig-Holstein.
Niveauranking
Stärken
- Auf 1.000 Einwohner kommen in Schleswig-Holstein rechnerisch 26,5 Staatsdiener (2010). Bundesweit liegt dieser statistische Wert bei 29,4. Rang eins.
- Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in Schleswig-Holstein jährlich über eine Kaufkraft von 20.210 Euro. Bundesweit sind es nach aktueller Schätzung der Gesellschaft für Konsumforschung 20.014 Euro. Rang fünf.
- Mit einer Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent belegt Schleswig-Holstein Platz sieben. Im Bundesdurchschnitt hatte die Arbeitslosigkeit im Jahr 2011 ein Niveau von 7,1 Prozent.
Schwächen
- In Schleswig-Holstein liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 6,8 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,8 Prozent. Platz 16.
- Die öffentliche Investitionsquote in Schleswig-Holstein beläuft sich auf 10,4 Prozent. Bundesweit liegt sie bei 13,8 Prozent. Damit erreicht Schleswig-Holstein Platz 14.
- 48,2 Prozent aller Straftaten wurden im Jahr 2011 in Schleswig-Holstein aufgeklärt. Bundesweit bewegt sich die Aufklärungsquote bei 54,7 Prozent. Rang 13.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Schleswig-Holstein. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.