Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein zeigt sich krisenfest im Mittelfeld: kein BIP-Einbruch im hohen Norden
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2010 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Schleswig-Holstein mit 49,5 Punkten Platz 7 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2006 bis 2009 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Schleswig-Holstein erreicht hier mit 51,7 Punkten Platz 6 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Schleswig-Holstein punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Das reale Bruttoinlandsprodukt, also die Jahreswirtschaftsleistung, stieg in Schleswig-Holstein zwischen 2006 und 2009 um 0,6 Prozent. Im Bundesmittel sank es um 1,4 Prozent. Rang 3 für Schleswig-Holstein.
- Rang 3 erreicht Schleswig-Holstein bei der Entwicklung des verfügbaren Einkommens je Einwohner. Dieses stieg hier in der Zeit von 2006 bis 2009 um 6,5 Prozent. Im Bundesmittel steigerte sich dieser Wert um 5,2 Prozent.
- Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Zeit von 2006 bis 2009 landesweit um 3,9 Prozent. Im Schnitt aller Bundesländer lag die Veränderung bei 3 Prozent. Damit kommt das Land auf Platz 4.
Schwächen
- Die Zahl der Straftaten je 100 000 Einwohner in Schleswig-Holstein stieg zwischen 2006 und 2009 um 0,2 Prozent. Bundesweit fiel sie um 3,5 Prozent. Damit kommt Schleswig-Holstein auf Platz 16.
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner sank sie in Schleswig-Holstein innerhalb von drei Jahren um 1 Prozent. Bundesmittel: 2,3 Prozent. Platz 14.
- Die Ausbildungsplatzdichte - also das Verhältnis zwischen angebotenen Lehrstellen und Nachfragern - verbesserte sich in Schleswig-Holstein um 3 Prozentpunkte. Rang 14. Bundesschnitt: 6,8 Prozentpunkte.
Bestandsranking
Stärken
- Auf 1000 Einwohner kommen in Schleswig-Holstein rechnerisch 25,9 Staatsdiener (2009). Bundesweit liegt dieser statistische Wert bei 29,4. Rang 1.
- Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in Schleswig-Holstein jährlich über eine Kaufkraft von 19.146 Euro. Bundesweit sind es nach aktueller Schätzung der Gesellschaft für Konsumforschung 18.904 Euro. Rang 6.
- Mit einer Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent belegt Schleswig-Holstein Platz 7. Im Bundesdurchschnitt hatte die Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 ein Niveau von 8,2 Prozent.
Schwächen
- In Schleswig-Holstein liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 6,6 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,4 Prozent. Platz 16.
- 49,2 Prozent aller Straftaten wurden im Jahr 2009 in Schleswig-Holstein aufgeklärt. Bundesweit bewegt sich die Aufklärungsquote bei 55,6 Prozent. Rang 14.
- Je 100 000 Einwohner wurden in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr 20 Patente angemeldet. Bundesweit erreicht die Patentintensität einen Wert von 58 Erfindungen. Rang 13.
Der Haushalts-Check für Schleswig-Holstein
Zusätzlich zum Bundesländerranking 2010 veröffentlichen INSM und WiWo einen Länderhaushalts-Check. Die beauftragten Ökonomen haben dabei die Einnahme- und Ausgabesituation aller Bundesländer untersucht.
Schleswig-Holstein erhielt 3 von 5 möglichen Bewertungspunkten für eine „durchschnittliche Haushalts-Performance“. Beim Finanzierungssaldo, der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben, liegt das Land deutlich im Minus (-525 Euro je Einwohner). Zudem hat sich dieser Saldo zwischen 2006 und 2009 um 226 Euro je Einwohner verschlechtert.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Schleswig-Holstein. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.