Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Sachsen
Sachsen gibt Gas bei Patenten und Steuerkraft, lahmt aber am Arbeitsmarkt
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2010 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Sachsen mit 53,8 Punkten Platz 5 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2006 bis 2009 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Sachsen erreicht hier mit 44,3 Punkten Platz 13 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Sachsen punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Die Zahl der Straftaten je 100 000 Einwohner in Sachsen sank zwischen 2006 und 2009 um 7,5 Prozent. Bundesweit fiel sie um 3,5 Prozent. Damit kommt Sachsen auf Platz 2.
- Die Patentintensität stieg in Sachsen von 2006 bis 2009 um 9 angemeldete Patente je 100 000 Einwohner. Rang 2 für Sachsen. Bundesweit stagnierte dieser Wert.
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner stieg sie in Sachsen innerhalb von drei Jahren um 6,6 Prozent. Bundesmittel: 2,3 Prozent. Platz 3.
Schwächen
- Der Anteil der Schulabgänger, die in Sachsen die Schule ohne Abschluss verlassen, stieg von 2006 bis 2008 um 0 Prozentpunkte. Rang 16. Im Bundesmittel verringerte sich die Abbrecherquote um 0,8 Prozentpunkte.
- Die Aufklärungsquote bei den Straftaten verschlechterte sich von 2006 bis 2009 in Sachsen um 2,8 Prozentpunkte. Im Bundesmittel stieg dieser Wert um 0,2 Prozentpunkte. Rang 15 für Sachsen.
- Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Zeit von 2006 bis 2009 landesweit um 1,4 Prozent. Im Schnitt aller Bundesländer lag die Veränderung bei 3 Prozent. Damit kommt das Land auf Platz 14.
Bestandsranking
Stärken
- Rechnerisch hat jeder Einwohner in Sachsen 2.993 Euro öffentliche Schulden zu schultern. Bundesweit liegt die Schuldenlast bei 7.639 Euro. Rang 1.
- 8 Prozent aller über 18-Jährigen in Sachsen sind verschuldet. Bundesweit liegt dieser Anteil im Jahr 2009 bei 9,1 Prozent. Platz 3.
- In Sachsen liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 13,3 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,4 Prozent. Platz 3.
Schwächen
- Was ein Erwerbstätiger pro Jahr im Schnitt erwirtschaftet, wird über die Produktivität erfasst. Diese liegt in Sachsen bei 47.898 Euro. Bundesweit sind es 59.784 Euro. Rang 16.
- Mit einer Arbeitslosenquote von 12,9 Prozent belegt Sachsen Platz 13. Im Bundesdurchschnitt hatte die Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 ein Niveau von 8,2 Prozent.
- Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in Sachsen jährlich über eine Kaufkraft von 15.961 Euro. Bundesweit sind es nach aktueller Schätzung der Gesellschaft für Konsumforschung 18.904 Euro. Rang 13.
Der Haushalts-Check für Sachsen
Zusätzlich zum Bundesländerranking 2010 veröffentlichen INSM und WiWo einen Länderhaushalts-Check. Die beauftragten Ökonomen haben dabei die Einnahme- und Ausgabesituation aller Bundesländer untersucht.
Sachsen erhielt 4 von 5 möglichen Bewertungspunkten für eine „überdurchschnittliche Haushalts-Performance“. Beim Finanzierungssaldo, der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben, lag das Land als einziges neben Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2009 im Plus (112 Euro je Einwohner). Seit 2006 hat sich der Freistaat allerdings um 253 Euro je Einwohner verschlechtert.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Sachsen. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.