Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Saarland
An der Saar wachsen die Einkommen, während die Wirtschaftsleistung sinkt
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2010 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt das Saarland mit 42,5 Punkten Platz 15 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2006 bis 2009 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Das Saarland erreicht hier mit 46,4 Punkten Platz 9 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo das Saarland punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Rang 1 erreicht das Saarland bei der Entwicklung des verfügbaren Einkommens je Einwohner. Dieses stieg hier in der Zeit von 2006 bis 2009 um 7,3 Prozent. Im Bundesmittel steigerte sich dieser Wert um 5,2 Prozent.
- Rechnerisch fiel im Saarland die Zahl der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst pro 1000 Einwohner von 2006 bis 2009 um 2,6. Bundesweit sank sie statistisch um 1,1 Staatsdiener je 1000 Einwohner. Platz 4.
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner stieg sie im Saarland innerhalb von drei Jahren um 4,6 Prozent. Bundesmittel: 2,3 Prozent. Platz 6.
Schwächen
- Die Arbeitsplatzversorgung (Anteil der Erwerbstätigen an allen Einwohnern zwischen 15 und 65) stieg von 2006 bis 2009 um 1,8 Prozentpunkte. Bundesweit waren es 3,1 Prozentpunkte. Rang 16.
- Das reale Bruttoinlandsprodukt, also die Jahreswirtschaftsleistung, fiel im Saarland zwischen 2006 und 2009 um 5,2 Prozent. Im Bundesmittel sank es um 1,4 Prozent. Rang 16 für das Saarland.
- Der Anteil der Arbeitslosengeld II-Empfänger an der Gesamtbevölkerung sank in der Zeit von 2006 bis 2009 im Saarland um 0,3 Prozentpunkte. Im Bundesdurchschnitt fiel die Quote um 0,5 Prozentpunkte. Rang 14.
Bestandsranking
Stärken
- 100 Nachfrager finden im Saarland statistisch ein Angebot von 104,1 Ausbildungsstellen. Bundesweit liegt die Ausbildungsplatzdichte bei 101,3. Platz 2.
- Die Exportquote der Industrie im Saarland liegt bei 49,2 Prozent. Bundesweit sind es 44,1 Prozent. Das Saarland kommt damit auf Platz 3.
- Auf 1000 Einwohner kommen im Saarland rechnerisch 28,1 Staatsdiener (2009). Bundesweit liegt dieser statistische Wert bei 29,4. Rang 5.
Schwächen
- Die Arbeitsplatzversorgung - also der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren - liegt im Saarland bei 65,7 Prozent. Bundesdurchschnitt: 70,2 Prozent. Rang 14.
- Im Saarland liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 8,2 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,4 Prozent. Platz 14.
- Rechnerisch hat jeder Einwohner im Saarland 11.351 Euro öffentliche Schulden zu schultern. Bundesweit liegt die Schuldenlast bei 7.639 Euro. Rang 13.
Der Haushalts-Check für Saarland
Zusätzlich zum Bundesländerranking 2010 veröffentlichen INSM und WiWo einen Länderhaushalts-Check. Die beauftragten Ökonomen haben dabei die Einnahme- und Ausgabesituation aller Bundesländer untersucht.
Das Saarland erhielt einen von fünf möglichen Bewertungspunkten für eine „unterdurchschnittliche Haushalts-Performance“. Beim Finanzierungssaldo, der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben, liegt das Land deutlich im Minus (-1.154 Euro je Einwohner). Dieser Saldo hat sich zwischen 2006 und 2009 um 387 Euro je Einwohner verschlechtert.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Saarland. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.