Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Berlin
Das neue Berlin! BIP wächst wie nirgendwo sonst - das alte Berlin: soziale Probleme
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2010 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Berlin mit 57,9 Punkten Platz 3 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2006 bis 2009 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Berlin erreicht hier mit 38,3 Punkten Platz 16 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Berlin punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Zeit von 2006 bis 2009 landesweit um 6,2 Prozent. Im Schnitt aller Bundesländer lag die Veränderung bei 3 Prozent. Damit kommt das Land auf Platz 1.
- Das reale Bruttoinlandsprodukt, also die Jahreswirtschaftsleistung, stieg in Berlin zwischen 2006 und 2009 um 3,9 Prozent. Im Bundesmittel sank es um 1,4 Prozent. Rang 1 für Berlin.
- Der Anteil von privat Verschuldeten an der Bevölkerung über 18 Jahren sank in Berlin von 2006 bis 2009 um 3 Prozentpunkte. Im Bundesmittel fiel die Schuldnerquote um 1,6 Prozentpunkte. Rang 1.
Schwächen
- Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je Einwohner sank sie in Berlin innerhalb von drei Jahren um 4,2 Prozent. Bundesmittel: 2,3 Prozent. Platz 15.
- Der Anteil der Schulabgänger, die in Berlin die Schule ohne Abschluss verlassen, sank von 2006 bis 2008 um 0,1 Prozentpunkte. Rang 15. Im Bundesmittel verringerte sich die Abbrecherquote um 0,8 Prozentpunkte.
- Rang 14 erreicht Berlin bei der Entwicklung des verfügbaren Einkommens je Einwohner. Dieses stieg hier in der Zeit von 2006 bis 2009 um 3,9 Prozent. Im Bundesmittel steigerte sich dieser Wert um 5,2 Prozent.
Bestandsranking
Stärken
- In Berlin liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 14,4 Prozent. Bundesweit erreicht die Quote der Hochqualifizierten ein Niveau von 10,4 Prozent. Platz 1.
- 41,5 Prozent der unter Dreijährigen gehen in Berlin in die Kita. Bundesweit liegt die Kitabetreuungsquote bei 20,2 Prozent. Platz 5 für Berlin.
- Die Exportquote der Industrie in Berlin liegt bei 46,8 Prozent. Bundesweit sind es 44,1 Prozent. Berlin kommt damit auf Platz 7.
Schwächen
- 12,8 Prozent der Bevölkerung in Berlin sind Empfänger von Arbeitslosengeld II. Bundesweit sind es 6 Prozent. Rang 16 für Berlin.
- 14.467 Straftaten je 100.000 Einwohner wurden in Berlin im Jahr 2009 gemeldet. Im Bundesdurchschnitt waren es 7.383. Rang 16 für Berlin.
- 100 Nachfrager finden in Berlin statistisch ein Angebot von 93,9 Ausbildungsstellen. Bundesweit liegt die Ausbildungsplatzdichte bei 101,3. Platz 16.
Der Haushalts-Check für Berlin
Zusätzlich zum Bundesländerranking 2010 veröffentlichen INSM und WiWo einen Länderhaushalts-Check. Die beauftragten Ökonomen haben dabei die Einnahme- und Ausgabesituation aller Bundesländer untersucht.
Berlin erhielt 4 von 5 möglichen Bewertungspunkten für eine „überdurchschnittliche Haushalts-Performance“. Das überrascht, weil Berlin oft wegen seiner Haus-haltsprobleme im Fokus stand. Entscheidend für die Wissenschaftler-Bewertung war jedoch der Finanzierungssaldo (Differenz aus Einnahmen und Ausgaben) sowie dessen Entwicklung in den Jahren 2006 bis 2009. 2009 belief sich der Finanzierungssaldo auf -426 Euro je Einwohner. Die Bundeshauptstadt gibt also immer noch mehr aus als sie einnimmt. Seit 2006 hat sich Berlin aber um 95 Euro je Einwohner verbessert. Die Sparanstrengungen zeigen Wirkung, wenn auch noch nicht genug.
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Berlin. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.