Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:
Hamburg
Einkommen, BIP und Steuerkraft: top - Lehrstellenangebot und Schulden: flop
Im wissenschaftlichen Bundesländerranking 2010 von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche belegt Hamburg mit 47,2 Punkten Platz 11 im Dynamikvergleich aller 16 Bundesländer. Dieser spiegelt die Entwicklung in den Jahren 2006 bis 2009 wieder. Das Bestandsranking informiert über das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand. Hamburg erreicht hier mit 61,8 Punkten Platz 3 unter 16 Bundesländern. Die INSM-WiWo Studie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern der IW Consult in Köln. Sie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Lesen Sie hier, wo Hamburg punktet - und wo nicht.Dynamikranking
Stärken
- Auf Platz 1 liegt Hamburg bei der Einwohnerentwicklung: Das Land erlebte in den Jahren 2006 bis 2009 einen Zuwachs von 1,7 Prozent. Im Schnitt sank die Einwohnerzahl bundesweit um 0,1 Prozent.
- Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Zeit von 2006 bis 2009 landesweit um 5,9 Prozent. Im Schnitt aller Bundesländer lag die Veränderung bei 3 Prozent. Damit kommt das Land auf Platz 2.
- Der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten (Hochqualifizierte) stieg in Hamburg von 2006 bis 2009 um einen Prozentpunkt. Bundesweit wuchs der Anteil um 0,7 Prozentpunkte. Rang 2.
Schwächen
- Das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer - die jährlichen Arbeitskosten für Unternehmen - stieg von 2006 bis 2009 um 5,2 Prozent. Im Bundesmittel wuchsen die Arbeitskosten um 3 Prozent. Platz 16.
- Die Zahl der Straftaten je 100 000 Einwohner in Hamburg sank zwischen 2006 und 2009 um 1,5 Prozent. Bundesweit fiel sie um 3,5 Prozent. Damit kommt Hamburg auf Platz 14.
Bestandsranking
Stärken
- Das Bruttoinlandsprodukt, die jährliche Wirtschaftsleistung je Einwohner, beläuft sich in Hamburg auf 48.229 Euro (2009). Im Bundesschnitt sind es 29.406 Euro. Rang 1.
- Das verfügbare Einkommen in Hamburg liegt bei 23.602 Euro je Einwohner im Jahr (2009). Bundesschnitt: 19.071 Euro. Damit erreicht Hamburg Platz 1.
- Die Steuerkraft vermittelt einen Eindruck von der Wirtschaftskraft eines Bundeslandes. Hamburg kommt hier auf 4.186 Euro je Einwohner. Bundesdurchschnitt: 2.123 Euro. Rang 1.
Schwächen
- 47,7 Prozent aller Straftaten wurden im Jahr 2009 in Hamburg aufgeklärt. Bundesweit bewegt sich die Aufklärungsquote bei 55,6 Prozent. Rang 15.
- 100 Nachfrager finden in Hamburg statistisch ein Angebot von 99,1 Ausbildungsstellen. Bundesweit liegt die Ausbildungsplatzdichte bei 101,3. Platz 15.
- Rechnerisch hat jeder Einwohner in Hamburg 13.565 Euro öffentliche Schulden zu schultern. Bundesweit liegt die Schuldenlast bei 7.639 Euro. Rang 14.
Der Haushalts-Check für Hamburg
Zusätzlich zum Bundesländerranking 2010 veröffentlichen INSM und WiWo einen Länderhaushalts-Check. Die beauftragten Ökonomen haben dabei die Einnahme- und Ausgabesituation aller Bundesländer untersucht.
Hamburg erhielt zwei von fünf möglichen Bewertungspunkten für eine „eher unterdurchschnittliche Haushalts-Performance“. Beim Finanzierungssaldo, der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben, lag das Land im Jahr 2009 deutlich im Minus (-564 Euro je Einwohner). 2006 war der Saldo noch positiv (plus 65 Euro je Einwohner).
Das vollständige Profil als PDF-Download
Hier finden Sie alle Informationen des Bundesländerrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über Hamburg. Laden Sie das komplette Profil und eine Tabelle mit allen Indikatoren und Vergleichswerten herunter.